Liebe Mitglieder,
liebe Gäste,

Herzlich willkommen auf der Seite der Arbeitsgemeinschaft Golf & Natur des GC Bruchsal.

Unsere Golfanlage hat neben den Spielbahnen etwa 70 h Fläche, in denen Flora und Fauna Lebensräume finden können. Das ist ökologisches Muss, sorgt aber auch für die wunderbare Atmosphäre, die die Nutzung unseres Platzes zum kleinen Urlaub werden lässt. Die Naturräume müssen allerdings gepflegt werden. Bäume auf den Streuobstwiesen schneiden, Hecken in Schach halten, Nisthilfen für die unterschiedlichsten Vogelarten und Insekten erstellen und regelmäßig reinigen, Totbäume ersetzen, Korridore für Artenwanderung einrichten und vieles mehr. Dies sind die Aufgaben, die wir für den Club übernehmen.

Hier informieren wir regelmäßig über unsere Aktivitäten und würden uns auch über weitere Interessenten an dieser abwechslungsreichen und spannenden Tätigkeit freuen. Wir sind auch Ansprechpartner für die Planung und Durchführung von Baumpflanzungen gegen den Klimawandel und Verschönerung der Anlage.

Umweltseminar des BWGV in Scheibenhardt

Der Golfclub Bruchsal hat ein kompetentes und eingespieltes Golf und Umwelt Team, das sich auf dem Golfplatz darum kümmert, dass unsere Golfer ein gutes Gewissen haben können und die Natur den Raum für Artenvielfalt hat. Dabei arbeitet das Team professionell und bildet sich natürlich auch fort, um die Professionalität auch in Zukunft sicherzustellen.

Am 28. Juli 2023 besuchten Vertreter der Gruppe deshalb das diesjährige Umweltseminar des BWGV im Golfclub Scheibenhardt.

Neben Vorträgen zum Projekt „Lebensraum Golfplatz – Wir fördern Artenvielfalt“, Biotopmanagement, Anlage und Pflege von einjährigen und mehrjährigen Blühwiesen etc. ging es vor allem auch um den Austausch mit anderen Clubs und deren Ideen und Probleme.

Wir sind also gut vorbereitet auf die im Herbst beginnende Pflegesaison, für die wir uns sehr über weitere Mitstreiter freuen würden. Auch für Golferinnen ist das eine interessante Tätigkeit zum Wohle der Natur.

Nisthilfe für Wildbienen beim Golfclub Bruchsal

Etwa 2/3 der heimischen Wildbienen sind Bodenbrüter, Manche graben einfach in der Erde, andere
bevorzugen vertikale, vegetationsfreie Erdaufschlüsse wie Abbruchkanten und Steilwände.
Diese sollten für die optimale Brutpflege möglichst viel Sonne abbekommen. Dann stellen sich
schon bald Wildbienenarten wie die Maskenbienen (Hylaeus), Pelzbienen (Anthophora) oder
Seidenbienen (Colletes) ein. Dies sind nur einige Arten, die infrage kommen.
Der Golfclub Bruchsal hat vor ca. 10 Jahren an Bahn 16 eine Abbruchkante gestaltet, die diesen
Bienen eine Bruthilfe anbietet, die auch angenommen wird. In den letzten Jahren war sie allerdings
zunehmend zugewachsen, wodurch sie für Wildbienen weniger attraktiv wurde.
Jetzt haben Mitglieder der AG Umwelt und Natur im Golfclub Bruchsal sie wieder von Vegetation
befreit, wie auf den beigefügten vorher/nachher Bildern zu sehen ist. jh

Der Frühling kommt

Der Frühling kommt mit Macht und die Arbeiten der Wintersaison 2022/23 gehen zu Ende. Die AG Umwelt und Natur hat wieder einige Arbeiten durchgeführt, die der Natur auf unserem Platz zugutekommen sollen.

Die Bäume auf dem platz haben unter den heißen, trockenen Sommern 2020 und 2022 sehr gelitten. Viele sind sogar abgestorben. Wir haben zwei tote Bäume zu Ansitzstangen für Raubvögel, sogenannte Julen, umgestaltet. Außerdem haben wir als AG drei Bäume, die Greenkeeper fünf weitere ganz entfernt. Einige sind als Totholz stehen geblieben, einer wird gärtnerisch bepflanzt.

Wir konnten insgesamt 3 von Mitgliedern gestiftete Bäume pflanzen. Da dies angesichts der Vielzahl geschädigter oder gar abgestorbener Bäume nicht sehr viel ist, versuchen wir nun auch wild aufgewachsene Sämlinge zu suchen und vor Verbiss zu schützen, damit es auf dem Platz genug nachwachsende Bäume gibt. Durch die hohen Pflegekosten ist es im Augenblick nicht attraktiv, Bäume zu stiften. Vielleicht können sich auch Gemeinschaften bilden, um die hohen Kosten (ca. 500,- € Anschaffungs- und Pflegekosten bei einem Solitärbaum) so einer Stiftung zu teilen.

Wir beraten gerne.

Wir haben ca. 20 Streuobstbäume von Totholz befreit und Ihnen wieder Luft verschafft. Unter der kundigen Leitung von Paul Dieter Männel wurden die Nistkästen auf dem Platz kontrolliert und gereinigt. Viele sind zu unserer großen Freude auch schon wieder bezogen. Die Kauzkästen haben wir abgehängt. Sie werden gerade überarbeitet und dann, zum Teil an neuen Standorten wieder angebracht. Des Weiteren gibt es jetzt auf der Bahn 3 und zwischen Bahn 12 und 14 neue Wiedehopfkästen.

Es sollen jetzt auch zeitnah, am Herreneck und am Damenabschlag an der BAhn 8 Blühwiesen angelegt werden, an denen wir und die Wildbienen auf dem Platz Ihre Freude haben sollen. Geld dafür haben wir beim Bienenturnier im letzten Jahr eingeworben. Das nächste Bienenturnier soll Geld für eine Blühhecke hinter dem Grün von Bahn 9 erwirtschaften, mit der Biotopverbund vom Eidechsenbiotop zum Parkplatz geschlossen wird.

Wenn Sie sich für biologische Vielfalt und den Klimaschutz engagieren wollen, stoßen Sie gerne zu uns. Wir freuen uns über jede helfende Hand, auch wenn Sie nur wenig Zeit haben oder nur bei bestimmten Aktionen dabei sein wollen.

Jaqueline Henning

 

Pflanzaktion der Senioren

Eine im Frühjahr gestartete Aktion der Senioren-Abteilung hat einen Tag vor Winteranfang sein glückliches Ende gefunden.
Durch die Aktion POLOSHIRT (in Erinnerung an unser 30ig-jähriges Clubjubiläum) waren wir Senioren durch großzügige Spenden in der Lage dieses Geld einer weiteren Spende zuführen zu können.
Zur Aufwertung des Platzes haben wir die Idee – einen Maronenhain zu pflanzen – mit aufgegriffen und hierfür zwei Bäume gespendet. Mittlerweile sind es vier Bäume zwischen Grün 7 und Tee 8 geworden. Und vielleicht kommt noch der eine oder andere Baum hinzu?!
Unterstützt wurde diese Aktion maßgeblich durch Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft NATUR UND UMWELT in Form von:
Auswahl und Beschaffung der Bäume,
Transport zur Anlage und Ausheben der Pflanzlöcher,
Bereitstellung von Werkzeug und zusätzlichem Material.

Und ganz wichtig – Manpower.

Allen voran möchte ich an dieser Stelle dem Captain der AK65 – Reinhard Diehl – einen ganz besonderen Dank aussprechen, der hier die Senioren und natürlich auch Seniorinnen mit Rat und Tat unterstützt hat.
Aber von allein pflanzen sich die Bäume eben auch nicht. Daher: Vielen Dank den beteiligten Abteilungsmitgliedern, die es sich nicht haben nehmen lassen bei dieser Aktion aktiv zu helfen.
Jetzt bleibt uns nur zu hoffen, dass die gärtnerische Arbeit ein positives Echo findet. Vielleicht durch Anerkennung oder auch durch Nachahmer. Denn vier Maronenbäume sind noch kein Hain – und das soll es doch werden.
Nach gut eineinhalb Stunden war diese Aktion beendet und wie es so ist: Die Spezialisten denken eben an alles. Sogar für einen wärmenden Glühwein war gesorgt. Trotz herrlichem Sonnenschein konnte man am Schluss ein wärmendes Getränk gut gebrauchen.

Danke an Alle für diese gelungene Aktion! R.N / SC

Heckenschnitt an der Kurzplatz 8

Hecken strukturieren die Landschaft und bieten einer Fülle von Tieren wichtige Lebensraum- und Nahrungsfunktionen. Sie sind daher auch ein artenreiches Biotop, voller Insekten, Vögel und Säugetiere. Hier finden z.B. Zaunkönige, Mauerbienen, Zartschrecken, Igel, Stieglitze und Waldmäuse ein zu Hause. Unter den Hecken wachsen Braunelle, Lungenkraut, Himmelsschlüssel, Ehrenpreis und andere Kräuter.
Damit Hecken als Lebensraum nicht verschwinden oder ihre Funktion einbüßen, müssen sie immer wieder verjüngt werden. Alte Hecken tragen weniger Früchte, sie verkahlen im unteren Bereich und bieten kaum noch Unterschlupf. Die Sträucher werden bei der Verjüngung auf ca 30 cm Höhe gekappt und nur markante Einzelbäume als „Überhälter“ bleiben stehen. So können wieder alle Teile der Hecke von Licht und Luft erreicht werden.

Am 16. Dezember hat sich die AG Umwelt und Natur mit 4 freiwilligen Helfern und 5 gut geschärften Kettensägen an die Arbeit gemacht. Nach 25 Personenarbeitsstunden hatten wir die Hecke auf den Stock und die benachbarte Straße wieder in einen sauberen Zustand zurück gesetzt. Außerdem haben wir, damit die Heckenbewohner auch im nächsten Jahr Unterschlupf finden, einen Teil des Schnittgutes in die Hecke eingearbeitet.

Die nächste, gleich alte Hecke steht übrigens nur wenig entfernt etwas weiter oben an der Straße. Sie werden wir im nächsten Jahr auf den Stock setzen, wenn die jetzt verjüngte Hecke wieder ausgetrieben hat.

Wie man es nicht machen soll, sieht man an den Hecken, die die Stadt mit dem alljährliche Flankenschnitt bearbeitet hat, damit die Hecken nicht über die Straße wachsen. So wird der Hecke der Saum geraubt und sie wird für viele Heckenbewohner unattraktiv.

Die Zusammenarbeit mit den freiwilligen Helfern hat uns viel Spaß gemacht. Wir hoffen, Sie werden auch bei der nächsten Aktion wieder dabei sein.

Herzliche Grüße und ein frohes Weihnachtsfest

Totholzpflege auf dem Golfplatz

Durch die Trockenheit der letzten Jahre sind insgesamt 6 Kirschbäume auf unserem Platz ganz oder teilweise abgestorben. Um den noch lebenden eine Chance zu geben und die toten verkehrssicher zu machen, traf sich die AG Umwelt und Natur am 18. November zu einer Totholzpflegeaktion. Wie man auf der 1, am Übergang zur 2, rechts von der 3 und rechts von der 18 sehen kann, musste ziemlich viel Holz der Säge weichen, um unter anderem Pilzen keine Chance zu geben, die noch lebenden Bäume weiter zu schwächen.

Um den toten Baum rechts von der 18 haben wir wieder einen Totholzhaufen für die Kleintiere auf dem Platz aufgeschichtet, die Äste der anderen Bäume wurden entweder in benachbarte Hecken zum Verrotten gebracht oder warten auf den Schredder. Im Zuge der Arbeiten haben wir auch einen toten Baum auf der 2 entfernt und die Platanen zwischen 9 und 18 von Totholz befreit.

Am 16.12.21 von 10:00-13:30 Uhr wollen wir die Hecke hinter der 8 auf dem Kurzplatz auf den Stock setzen. Wenn sich jemand vorstellen kann dabei zu helfen, würden wir uns sehr freuen. Melden Sie sich bei Reinhard Diehl oder Jacqueline Henning.

Golf und Natur

Apfelsaft von unseren Golfplatz-Bäumen

Streuobstwiesen!

Im Frühling erfreuen Sie uns mit ihrer Blütenpracht, im Sommer sorgen sie für unsere Bienen und Schmetterlinge.

Im Herbst biegen sich die Zweige unter der Last der Äpfel und Birnen.
Dann kontrolliert die AG Umwelt und Natur die Bäume, schaut, wo im Winter Schnitt und Pflege nötig sind und erntet die Früchte, um Saft daraus zu machen.

Viele verschiedene Apfelsorten wachsen bei uns, Essäpfel genauso wie Mostäpfel.
Sie alle werden in Säcke verpackt, wenn vorhanden, auch Birnen dazu gemischt und gepresst.

Diesen Apfelsaft können Sie erwerben und mit dem Erlös die Pflanzung einer neuen Blühhecke für die Tierwelt auf unserem Platz unterstützen.

/jhenning

TOTHOLZBAUM HINTER GRÜN 8 –
WAS IST DENN DA PASSIERT?

Große Bereiche unserer Roughflächen bestehen aus Streuobstwiesen. Diese sind nicht nur Kuturlandschaften, die das Auge im Frühling durch die vielen weißen Blüten erfreuen, sondern besonders wertvolle Biotope, artenreich und vielfältig wie kaum ein anderer von Menschen erzeugter Lebensraum.

Hier leben wärmeliebende Arten die sonst vor allem in lichten Wäldern vorkommen. Mehrere tausend Tier- und Pflanzenarten sind auf Streuobstwiesen nachgewiesen. Um diesen Lebensraum zu erhalten ist es notwendig Bäume in verschiedenen Lebensphasen vorzufinden. Deshalb ist es wunderbar, wenn sich Mitglieder entscheiden, neue, junge Bäume zu spenden. Aber auch alte Bäume, die schon stark geschädigt sind oder sogar abgestorbene Bäume bieten wieder anderen Arten ein zu Hause. Auch der Erhalt von abgestorbenen Bäumen ist also Artenschutz.

Totholz zieht eine ganze Reihe von Insekten, Amphibien, Reptilien, Spinnen, aber auch Vögel, Fledermäuse und Igel an. Je dicker der tote Baum ist, umso besser ist er als Lebensraum geeignet und umso mehr Nahrung bietet er.

Deshalb ist der abgestorbene Kirschbaum hinter dem Grün der Bahn 8 auch lange stehengeblieben.

In diesem Jahr fingen allerdings dicke Äste an herunterzubrechen, was am Standort bedenklich war, da hier 2 Spazierwege vorbeiführen und der Club eine Verkehrssicherungspflicht hat. Den Stamm und einige sehr dicke Äste haben wir, von der AG Umwelt und Natur, stehen gelassen. Hier können z.B. Mauerbienen oder Holzbienen nisten.

Die abgesägten Äste haben wir zerkleinert und um den Stamm aufgeschichtet und nicht entsorgt. Hier können Erdkröten, Igel, Eidechsen aber auch Ohrwürmer, Schlupfwespen, Marienkäfer und Laufkäfer Unterschlupf finden.

Ein herzliches Dankeschön an unsere AG Natur und Umwelt, für die jährliche Reinigung der Nistkästen.
Hier können Sie den Bericht einsehen.

Tier des Jahres 2021

Seit 2017 wählen die Förderer der Deutschen Wildtier Stiftung ein Tier des Jahres, das aufgrund seiner Gefährdung, der Bedrohung seines Lebensraumes oder weil es einen Mensch-Wildtier-Konflikt hervorruft, aufmerksam gemacht werden soll. Aber auch Tiere, die einseitig wahrgenommen werden oder gar unbeliebt sind, können Tier des Jahres werden.

Alle Wildtiere sind faszinierend und brauchen eine Stimme, damit ihr Überleben langfristig gesichert werden kann.

Die Deutsche Wildtier Stiftung ernennt den auf der Roten Liste stehenden und besonders geschützten Fischotter (Lutra lutra) zum Tier des Jahres 2021. Damit wollen wir auf dieses ebenso gefährdete wie faszinierende Tier aufmerksam machen.